Wilde Meute [2024]

Wir sind schon wieder die, die wir liken,
Roller in Schuss, Kleider wehen beim biken.
Laue Sommernacht bläst um die Helme,
Kurz vor dem Ziel im Kopf laufen Filme.

Hier sind wir, unser eigener Schwarm,
Wir stürmen die Party, Security zu lahm,
Wir drängen als Knäul in den großen Saal,
Wo gibt es Getränke, ich brauch’ doch kein Mahl.

Die Tanzfläche wummert, die Beats like MG’s,
Sie stehen im Kreis, Stroboskop Rauch verweht,
Die Lichter, sie flashen wie feurige Blitze,
Die Jacke schnell weg, ich glüh bei der Hitze.

Und dann geht es los –
ich stehe in der Anderswelt
wie in Trance
Das Wummern ist gedämpft
in meiner Blase
verschwimmen Lichter
zu einer großen Masse,
Das Blitzen ist mein Pinsel
und ich male mir beim
Drehen meinen eigene Mahlstrom
Zeit löst sich auf, eh’ nur relativ,
und die letzte Woche beginnt
zur versinken
Ich liege am Boden, Alles dreht sich.

Ich liege am Boden, mein Schädel der dröhnt,
Kurti kommt schnell, von Aufstehen er tönt.
Der Malstrom verschwindet, die Lichter sind da
Musik kommt zurück, Gedanken werden klar.

Ich steh’ vor der Party, an gefühlt kalter Luft,
Die Vögelein zwitschern, welch sommriger Duft,
Der Wald an der Straße liegt schwarz, schweigt schön,
aus kalten Wiesen steiget der Nebel, wie mit Fön.

Die anderen kommen, gleicht geht es aufs Bike
Dann geht’s in die Stadt, nur ganz kurzer Ride,
Der Weg ist nicht weit, kleiner Katzensprung,
Wir nehmen die Straße mit mordsmäßigem Schwung.

Dazu passt folgende Musik:













Kai

About the author

Geboren 1971 in Gießen / Hessen, Lyrik-Autor