Franz [1988]

Ja de Franz der lischt unner der dunkle Brück,
die Flasch’ Wermut is sei einzich Glück.
Die Welle die erzähle von ner annern Zeit
als er noch Der, wie er war, keine Mensch wieh deit.

Klar, Geld regiert die Welt

“Komm’ Jung’, lass uns net traurisch soi”, sät er,
“Mir verstehes net”
Anner nach dem Mund zu redde, des konnt er wirklich net,
Donoch die Pleite mit Elisabeth – manch gern verschenkte Stund,
Er denkt an sich und sei Lewwe, lischt net hier und stinkt!

Des wore noch Zeide

In seiner kloane Welt zwische Fuzel und Hauptbahnhof,
Zeil, Dom und Plamengarde, klar – er kommt net los,
Verstoße bis zum End’ der Zeite, der Bart, der stinkt nach Dreck –
Einst ‘Herr Ingenieur’ gewese, doch alles was er heute noch hört, ist:
“Franz, ver …. !”

Foto: Pixabay

Kai

About the author

Geboren 1971 in Gießen / Hessen, Lyrik-Autor